Phonest
Transparenz hält im Smartphone-Bereich Einzug



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Phonest – Transparenz hält im Smartphone-Bereich Einzug

Betrachtet man sich die aktuellen Geräte im Smartphone Bereich so fällt in Sache Design die große Ähnlichkeit auf. Die Geräte unterscheiden sich zwar in den Details, die Formsprache und die die Anmutung ist aber in fast allen Fällen gleich. Das mag den gleichen Funktionen geschuldet sein, die Handys verschiedener Anbieter erfüllen müssen, in Sachen Design wirken die neusten Smartphones aber trotzdem weitgehend langweilig und austauschbar. Das setzt sich auch bei den Materialien der Smartphones fort. Man findet viel Metall und Glas, was durchaus schick und stylisch wirkt – Abwechselung bei den Materialien gibt es aber kaum.

Das könnte sich ändern, denn ein kleines Startup-Unternehmen aus Deutschland (genauer gesagt aus Erfurt in Thüringen) hat eine komplett neuen Ansatz gewählt, um Smartphones zu produzieren. Das sogenannte Phonest-Phone setzt auf Transparenz und zwar gleich komplett. Die Macher möchten ein Smartphone auf den Markt bringen, das in allen Teile Transparenz bietet. Der Slogan ist daher auch direkt „Phonest – 100% transparent“.

Die ersten Bilder vom Design erinnern dabei an die Design-Entwürfe aus dem Bauhausbereich. Man scheint sich beim Design auf das wesentliche reduziert zu haben und bietet ein klares und auf die Funktionen orientiertes Äußeres. Transparenz und Glas war auch im Bauhaus ein wichtiges Element, das scheint sich bei diesem Handy fort zu setzen.

Tatsächlich ist der Designer hinter dem transparenten Phonest-Phone durchaus von den Bauhaus-Stilen inspiriert, denn Benjamin Witte stammt von der Bauhaus Universität in Weimar und hat daher als Produktdesigner viel Kontakt mit den Ideen aus diesem Bereich.  (10. August 2016)

Die transparenten Handys sollen Anfang 2017 verfügbar sein

Die Roadmap für den Start der neuen Smartphones mit durchsichtigem Design steht dabei bereits. abstract-450Am 11. August werden die Geräte und die technischen Details dazu der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Anfang 2017 sollen die ersten Modelle dann erhältlich sein. Es ist allerdings vorerst nur eine vergleichsweise kleine Auflage von 5.000 Stück geplant. Die großen Smartphone Hersteller wie Samsung oder Apple verkaufen das in weniger als einer Stunde. Man kann sich auch bereits auf der Webseite des Unternehmens für eines der neuen Geräte bewerben – ob man einer der ersten 5.000 Nutzer sein wird ist aber in erster Linie dem Zufall überlassen.

Bisher fehlen aber noch wichtige Angaben zum neuen Phonest Smartphone. So gibt es noch keine Details zu der verbauten Technik. Die Macher haben bisher nur so viel verraten, dass es drei Modellvarianten mit unterschiedlichen Speichergrößen geben soll. Dazu wird auf den Geräten Android 6.0 Marshmallow als Betriebssystem laufen. Mehr Details wurden bisher noch nicht verraten.

Noch keine Angaben zu den Preisen mit und ohne Vertrag

Eine weiteres wichtiges Detail ist ebenfalls noch nicht bekannt: der Preis. Wahrscheinlich wird man die Modelle nur frei erwerben können und nicht mit einem passenden Handyvertrag, denn bei einer kleiner Auflage von 5.000 Stück lohnt es sich für die Mobilfunk-Anbieter kaum, passende Tarif-Bundles und Vertrag zusammen zu stellen.

Wahrscheinlich wird es das Phonest-Smartphone aber in drei Preisvarianten geben, denn es gibt auch drei Speichervarianten und die Größe des internen Speichers dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Preis niederschlagen.

Da bisher noch kein Preis bekannt ist, sind die aktuellen Reservierung auch alle unverbindlich. Man kann also auch jederzeit als Kunden wieder davon zurück treten.

Welche Chancen hat Transparenz auf dem Markt?

Der Ansatz ist dabei durchaus erfolgversprechend, denn bisher gibt es im Smartphone Bereich keine Modelle, die auf Transparenz setzen. Die Top-Modelle arbeiten in der Regel mit einer Kombination aus Metall und Glas – durchsichtige Smartphones sind da kaum möglich.
Es gab bereits vor mehreren Jahr zwar entsprechende Konzepte und Ideen, allerdings haben diese nie die Marktreife erreicht und wurden nur auf Messen ausgestellt. Nach dem Ende der Messe verschwanden diese Ansätze dann ganz schnell wieder in den Schubladen der Anbieter. Ein gutes Beispiel dafür ist Samsung. Das Unternehmen hat bereits im Jahr 2013 ein transparentes Handy patentieren lassen, das eine Art Hybrid-Lösung darstellt. Das Display war dabei transparent, die andere Seite des Handys mit der Technik dagegen undurchsichtig. Auch andere Anbieter haben an einem ähnlichen Konzept gearbeitet, wie man in diesem Video sehen kann:

 

Allerdings ist das Design natürlich nur ein Faktor, der für Kunden bei der Auswahl ihres Handys interessant ist. Wie erfolgreich sich die ersten 5.000 Geräte von Phonest verkaufen werden, wird auch davon abhängen, wie die weitere technische Ausstattung aussieht und welche Materialien zum Einsatz kommen. Dazu ist natürlich auch der Preis ein wichtiges Kriterium dafür, wie massentauglich das Phonest-Smartphone sein wird. Bei Preisen um die 2.000 Euro dürfte es schwer werden, viele Käufer zu finden und auch dann, wenn das durchsichtige Design in erster Linie auf Plastik und Kunststoff beruht oder die Farben nicht passen. Daher bleibt zu hoffen, dass die Macher die bisher bekannten Details wirklich gut umsetzen – dann könnte das Phonest mit seinem radikalen neuen Design eine Revolution im Smartphone Bereich auslösen.

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