Koffer-Designs im Wandel der Zeit



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Koffer-Designs im Wandel der Zeit

Ob rund, ob eckig, ob klein oder fein sowie riesengroß: carrying-case-450Koffer gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen. Für jeden Geschmack findet sich somit etwas im Handel an. In der Regel handelt es sich beim Koffer jedoch um ein Reiseutensil, welches mit einem Deckel sowie einem Griff versehen ist. Darin lassen sich neben Kleidung und Schuhen auch Schreibunterlagen, Handys sowie medizinische Präparate oder Makeup verstauen. Alles, was für den Urlaub oder die Geschäftsreise dienlich ist, kann folglich in dem Koffer gelegt werden. Doch wer kam auf die Idee, einen Koffer ins Leben zu rufen und welche Entwicklung hat das Reisestück im Laufe der Zeit erfahren?

Ein Koffer geht auf Reisen
Wer den ersten Koffer erfunden und wann dieser Gegenstand das Herz der Reisenden erobert hat, ist nicht ganz klar. Fakt ist, dass die ersten Modelle nicht dem heutigen Standard entsprechen. Im Gegenteil: der damalige Koffer glich eher Flechtgebilden oder Weidenkörben. Das quadratische und robuste Aussehen wurde weniger später mit Hilfe von Leder erreicht.

Den Anfang machten Beutel und Holztruhen

Während der Urzeitmensch sich bereits mit geschnürten Beuteln weiterbehalf, um Steine, Kräuter, Obst und Nüsse zu transportieren, konnten im Mittelalter die Edelleute und Könige kaum auf Holztruhen verzichten. Letztere waren recht sperrig und schwer, daher mussten Bedienstete sich mit dem wuchtigem Gut abschleppen. Mit der Erfindung der Kutschen konnten fortan Pferde die Kisten und Truhen transportieren, die schließlich auf dem Dach Platz fanden. Die Reisekisten wurden zu damaligen Zeiten aus Holz und Metall gebaut. Nicht selten wurde Eisen verwendet, um dem hoheitlichen Gepäck mehr Stabilität zu verleihen. Obwohl diese Kisten ganz sicherlich mehr gewaltig denn praktisch waren, bildeten diese den ersten Prototypen des Koffers. Die Bauart diente den späteren, kleineren Varianten.

Wer hätte das gedacht? Das Wort Koffer wurde von dem französischen Wort "coffre" abgeleitet und bezeichnet den Weidenkorb.
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Mehr Sinn für Design
luggage-450Am französischen Hofe legten die Adligen jedoch schließlich mehr Wert auf Design und Aussehen. Die klobigen Holztruhen mussten weichere und stilechtere Versionen weichen. In Paris gründete seinerzeit Louis Vuitton Malletier Mitte des 19. Jahrhunderts spezielle Luxuswaren - darunter auch exklusives Reisegepäck, welches mit dem bekannten Vuitton Monogramm sowie den typischen Initialen versehen wurde, das auch heute noch regen Anklang findet und sinngemäß für die Highend-Marke ist. Die ersten Lederkoffer wurden für den französischen Königshof hergestellt und machten eindeutig mehr her. Auch wenn der praktische Hintergrund nicht gänzlich zu leugnen war, so wurde doch mehr Wert auf den repräsentativen und optischen Eindruck gelegt.
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Ein Koffer geht auf Reisen
Sein praktisches Aussehen erhielt der Koffer mit der Entwicklung der Fortbewegungsmittel. Als im Laufe des 19. Jahrhunderts die Eisenbahn immer mehr Zuwachs erhielt, wurde auch die heute geläufige Gepäckform erreicht. Der Eisenbahnkoffer bestand aus robusten Stoffen und konnte aufgrund seiner praktischen Form auch unter Sitzen untergebracht werden. Anders sah es hingegen mit dem Bahnkoffer aus, der deutlich größer und schwerer war. Zwei Personen mussten diese Kofferform fortbewegen, welches dank Tragegriffen ein wenig vereinfacht wurde.
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Die Geburtsstunde des Coupé-Koffers
Ende des 19. Jahrhunderts, gegen 1880, wurden immer kleinere und handlichere Kofferversionen erschaffen. Die meist aus Leder gefertigten Gepäckstücke waren wesentlich leichter und konnten nunmehr von einer Einzelperson von A nach B transportiert werden. Charakteristisch war für den Coupé-Koffer das noch heute begehrte rechteckige Format, dunkelbraune bis schwarzes Leder und eine einfache Innenausstattung. Der Tragehenkel sowie ein guter Metallverschluss sorgten jedoch schon zu damaligen Zeiten für Komfort und Eleganz.
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Schrankkoffer für lange Reisen
Als die Menschen die Seereisen für sich entdeckten, wurden weitere Kofferarten ins Leben gerufen: die Schrankkoffer. Diese waren zwar recht groß, konnten jedoch mittels Rollen schematischer an Bord transportiert werden. In diesen mannsgroßen Gepäckstücken ließen sich jedoch nicht nur Kleider verstauen - auch Kunststücke, Porzellan, Medizin und allerlei andere Dinge, die Menschen für einen Transport gedachten, konnten untergebracht werden. Neben der Größe sorgte der Schrankkoffer mit

Holz
Furnieren
Leder
Messingbeschlägen
Rollen

für viel Eindruck auf andere Passagiere. Die Schrankvariante konnte in den Kabinen nunmehr an zwei Seiten aufgeklappt werden und ließ sich senkrecht aufstellen, sodass dieser Koffer tatsächlich wie ein Schrank aussah.
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Der Koffer von heute
Das Design des heutigen Koffers hat sich mit der Revolution der Autos entwickelt. Sperrige und unpraktische Modelle mussten weichen, wie nicht zuletzt die Koffer im großen Test zeigten. Je kleiner das Kofferstück hingegen war, desto besser konnte es mit auf Reisen genommen werden. Anfangs wurde das Gepäckstück noch im hinteren Bereich des Wagens montiert oder auf die Rückbank gelegt, ab den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich mit dem Kofferraum auch ein kompakter Autokoffer.

Mit den Flugreisen revolutioniert sich nochmals der Kofferkomfort. Die Koffer wurden wieder verkleinert, mit Kunststoffelementen versehen, die besonders für Flüge robust und solide sind und sogar mit Rollen ausgestattet. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr leichtere Elemente zum Tragen. Dies entlastete einerseits den Transport, sorgte jedoch auch für geringere Gepäckkosten. Heute werden neben Reisekoffern ebenso

Trolleys
Schalenkoffer
Aktenkoffer
Pilotenkoffer
Geldkoffer
Arztkoffer
Notfallkoffer
Werkzeugkoffer

und vieles mehr hergestellt, um den Menschen einerseits die Arbeit zu erleichtern und andererseits für Reisen bessere Transportmittel zu schaffen.
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Koffermaterialien im Überblick
Neben den Hartschalenkoffern werden auch Varianten mit Weichschalen hergestellt. Neben Leder wird auch gern Aluminium eingesetzt. Je nach Bedarf und Gusto findet sich demnach im Handel und im Internet so einiges an, was den Reisenden glücklich und zufrieden stimmt. Welche Version letzten Endes erwählt werden sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Wer nur Kleidung benötigt, kann Fasergewebe erwählen. Sollen hingegen zerbrechliche Waren transportiert werden, ist es besser, Koffer mit reichlich Polsterung und Stabilität zu erwerben.

Wer nur kurz verreist, der kann sich an kleinen Koffern erfreuen. Diese sind für Reisen für eine Dauer von bis zu 14 Tagen geradezu prädestiniert. Für längere Reisen sind hingegen Gepäckstück mit viel Stauraum und Platz für allerlei Reiseutensilien praktisch. Mit zusätzlichen Netzen und Gurten lässt sich das Reiseequipment gut verstauen und sichern.
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Qualität hat seinen Preis
Ganz gleich, für welches Modell sich letzten Endes entschlossen wird - wichtig ist, dass die Qualität beachtet wird. Günstige Varianten sind zwar allgemein interessant, jedoch können Käufer, die sich für kostenintensivere Koffer entscheiden, auch mehr an Verarbeitung und Lebensdauer erfreuen. Eine Beratung im Fachgeschäft ist demnach ratsam und wird dem Interessenten einen Reisebegleiter offerieren, mit dem zahlreiche Urlaube unternommen werden können.
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